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S2F2, Prof. Ulrike Schober. Es geht um Bildung.

Episode Summary

Das Gespräch mit Prof. Barbara Schober zeigt, dass Lernen ein lebenslanger Prozess ist, der durch Kompetenz, soziale Eingebundenheit und Autonomie getragen wird, Fehler als Chancen braucht, Bildungsprozesse auf allen Ebenen gestaltet, erhebliche Ungleichheiten im österreichischen Schulsystem offenlegt und tiefgreifende Reformen sowie mehr Investitionen in die frühkindliche Bildung fordert.

Episode Notes

In der heutigen Folge präsentiert Robert ein ausführliches Gespräch mit Frau Prof. Barbara Schober, einer Expertin für Bildungspsychologie an der Universität Wien. Schober definiert Lernen als einen lebenslangen Prozess der Veränderung und des Wachstums, wobei sie drei grundlegende psychologische Bedürfnisse hervorhebt, die für die Lernmotivation entscheidend sind: Kompetenz, soziale Eingebundenheit und Autonomie. Sie argumentiert, dass Fehler essenziell für den Fortschritt sind, sofern eine unterstützende Fehlerkultur vorherrscht, die Misserfolge als Lernchancen versteht. Frau Prof. Schober betont, dass ihr Fachgebiet sowohl die Analyse als auch die Gestaltung von Bildungsprozessen auf individueller, organisatorischer und systemischer Ebene umfasst. Schober kritisiert die mangelnde Chancengleichheit im österreichischen Schulwesen, welche sich durch die Vererbung von Bildung manifestiert, und fordert verstärkte Investitionen in die frühkindliche Elementarpädagogik. Darüber hinaus plädiert sie für strukturelle Reformen, die starre Unterrichtsformen wie das 45-Minuten-System aufbrechen, um Selbstregulation und Flexibilität besser zu fördern.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Schober_(Psychologin)

https://bildung-psy.univie.ac.at/das-team/professuren/barbara-schober/